Traurige Gewissheit: Bei den zwei Leichen auf Mallorca handelt es sich um die vermissten deutschen Segler

Die Körper konnten per DNA-Probe identifiziert werden

Das kleine Boot "Makan Angin", mit dem die beiden Deutschen unterwegs waren.

Das kleine Boot "Makan Angin", mit dem die beiden Deutschen unterwegs waren. / DM

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Die Guardia Civil hat in einer Pressemitteilung am Montagmittag (18.9.) den Tod der zwei vermissten deutschen Segler bestätigt. Die DNA-Proben, die die Polizei den beiden Anfang September im Meer gefundenen Leichen entnommen hatte, stimmten mit denen überein, die die deutschen Behörden zur Verfügung gestellt hatten. Damit endet nun auch die Suche der Seenotrettung.

Bei den Opfern handelt es sich um einen 53-jährigen Tierarzt aus dem Raum Frankfurt, der früher Profi-Basketballer war, und seinen 19-jährigen Sohn. Die Deutschen waren am 27. August trotz einer seit Tagen bestehenden Unwetterwarnung in See gestochen und wollten von Menorca nach Mallorca übersetzen.

Im Segler "Makan Angin" nach Cala d'Or unterwegs

Das neun Meter lange Segelboot "Makan Angin", mit dem sie Richtung Cala d'Or unterwegs waren, gehörte dem Schwiegervater des 53-Jährigen und sollte bald verkauft werden. Warum die beiden Segler die Wetterwarnung ignorierten, die bereits 48 Stunden vor dem Sturm herausgegeben wurde, ist weiterhin nicht bekannt.

Der deutsche Segelexperte und "Portbook"-Autor Martin Muth sagte der MZ: "Für mich ist die einzige Erklärung, dass sie in einer Bucht an der Kliffküste von Menorca ohne Internetempfang lagen und daher die Sturmwarnungen nicht wahrnahmen."

Passanten entdeckten die Leichen

Ein Bekannter aus Deutschland schlug am Abend Alarm, als er die Segler nicht mehr erreichen konnte. Tagelang suchte die Seenotrettung mit Hubschraubern, Flugzeugen und Booten nach den Deutschen. Am 4. und 5. September entdeckten schließlich Passanten die Leichen im Wasser an der Ostküste. Die Guardia Civil holte die Körper aus dem Wasser, eine optische Identifizierung war zu dem Zeitpunkt aber nicht mehr möglich. Daher war die DNA-Probe notwendig, die in Madrid vorgenommen wurde.

Die Seenotrettung hatte bis zur Bekanntgabe des Resultats die Suche nach den Seglern fortgesetzt.