Tausende Menschen ziehen zum Weltfrauentag auf zwei Demos durch Palma de Mallorca

Auch zahlreiche Vertreter der Politik beteiligten sich an den Kundgebungen

So war die "alternative" Demo zum Weltfrauentag in Palma de Mallorca

B. Ramon

Jaume Bauzà

Die feministische Bewegung in Spanien ist derzeit gespalten, dies tat dem Erfolg der Demonstrationen zum Weltfrauentag in Palma de Mallorca jedoch keinen Abbruch. Tausende Menschen sind am Mittwoch (8.3.) durch die Stadt gezogen. Die meisten trugen violette oder lila Kleidungsstücke.

Der Unterschied zwischen den beiden Demos bestand im Wesentlichen darin, dass die "offizielle" Demo, die jährlich vom "Moviment feminista de Mallorca" organisiert wird, ein gespaltenes Verhältnis zum Transsexuellengesetz pflegt. Dieses hatte die spanische Zentralregierung erst kürzlich verabschiedet. Deshalb organisierte eine zweite Gruppe eine Demo, bei der Trans-Personen explizit mit einbezogen wurden. Weitere Punkte, bei denen sich die Geister scheiden, sind das umstrittene "Nur Ja heißt Ja"-Gesetz, die Prostitution und die Abtreibung.

Weltfrauentag in Palma: "Wir sind die Stimmen von denen, die nicht mehr schreien können"

Weltfrauentag in Palma: "Wir sind die Stimmen von denen, die nicht mehr schreien können" / B. Ramon

Planungsstress bei den Teilnehmern

Bei den Teilnehmern sorgte dies für ein wenig Planungsstress, da viele gerne an beiden Kundgebungen teilnehmen wollten, diese aber im Abstand von 45 Minuten starteten. "Wir sind ziemlich sauer, dass wir uns zwischen beiden Demos entscheiden müssen. Wir würden gerne an beiden teilnehmen", gestand eine Frau namens Maria gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".

Die teilnehmenden Politiker teilten sich auf die beiden Demos auf. Während Vertreter der linken Partei Podemos sich für die "alternative" Kundgebung entschieden, gingen Vertreter der anderen Parteien zum "offiziellen" Event. Mit dabei waren unter anderem Ministerpräsidentin Francina Armengol (PSOE), Palmas Bürgermeister José Hila (PSOE), die konservative Spitzenkandidatin Marga Prohens (PP) und die liberale Politikerin Patricia Guasp (Ciudadanos). /pss