Linksparteien auf Mallorca wollen Sondersteuer für Privatjets

Ein Antrag der Partei Unidas Podemos wird von den Koalitionspartnern PSOE und Més per Mallorca unterstützt

Ein Pärchen vor einem Privatjet (Symbolfoto).

Ein Pärchen vor einem Privatjet (Symbolfoto). / Extreme Photographer

MZ

Privatflugzeuge sind Klimasünder – das ist kein Geheimnis. Die Parteien im Linkspakt auf den Balearen wollen dem Boom der Branche nun mit einer Sondersteuer entgegentreten. Einen entsprechenden Antrag hat der Juniorpartner Unidas Podemos eingereicht. Die Koalitionspartner PSOE und Més per Mallorca unterstützen das Vorhaben.

Mit den Einnahmen aus der Steuer sollen die Umweltschäden durch die Emissionen kompensiert werden. "Es ist Zeit, um auf die Bremse zu steigen", erklärte die Unidas Podemos-Abgeordnete Gloria Santiago.

Flughafen Palma europaweit auf Platz acht

Auf der Insel wurden Reisen im Privatjet in den vergangenen Jahren immer beliebter. Mit 19.618 Starts und Landungen im Jahr 2022 steht der Flughafen von Palma de Mallorca europaweit auf dem achten Platz. Der Inselflughafen liegt noch vor München und Berlin sowie spanienweit auf dem ersten Platz. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl an Starts und Landungen um drei Prozent gestiegen.

"Fünf bis sechs Stunden Flug im Privatjet entsprechen der CO₂-Jahresbilanz eines durchschnittlichen Europäers“, warnt der deutsche Professor und Klimaexperte Stefan Gössling. Für den Boom der Privatjets sind auch die sinkenden Preise in der Branche verantwortlich. Charter-Anbieter machen es möglich, einzelne Plätze im Privatjet zu mieten.

Die MZ widmete dem Boom der Privatjets kürzlich folgenden Bericht: