Robert Lewandowski hat mal wieder eindrucksvoll bewiesen, warum er der amtierende Weltfußballer ist. In einer sonst verhältnismäßig eher tristen Vorstellung seines FC Barcelona am Samstag (1.10.) auf Mallorca machte der polnische Stürmer den Unterschied. Die Katalanen besiegten Real Mallorca mit 1:0.

Straßenhändler verkauften vor dem Spiel Event-Schals. Es ist etwas besonderes, wenn die Weltklassetruppe aus Barcelona kommt. Im Stadion blieben dennoch überraschend viele Plätze leer. Das sonst für sein Abwehrbollwerk bekannte Real Mallorca begegnete dem großen Favoriten zu Beginn auf Augenhöhe.

Real Mallorca gefährlicher

Die Mallorquiner hatten einige Torannäherungen, wenngleich keine wirkliche Torchance dabei heraussprang. Barça, das mit den besten Spielern antrat, tat sich schwer. Gegen die mallorquinische Mauer gab es kein Durchkommen.

Die Führung nach 20 Minuten kam daher ein wenig aus dem Nichts. Aus einer eigentlich nicht gefährlich wirkenden Szene holte Lewandowski das Maximum heraus. Von der linken Seite drang der Pole in den Strafraum ein, ließ einen Verteidiger locker mit einer Drehung aussteigen und vollendete lässig in die lange Ecke.

Auch kurz darauf war es der ehemalige Profi des FC Bayern München, der sich im Rücken der Abwehr davonschlich. Er bekam auch den Ball, sein Heber konnte RCD-Torwart Rajkovic aber nicht überraschen, der ihn fing.

Nach 34 Minuten hatte Real Mallorca die große Chance auf den Ausgleich. Linksverteidiger Jaume Costa grätschte in eine Hereingabe von rechts, konnte den Ball aber nur in die Arme von Marc-André ter Stegen bugsieren. Dennoch blieben die Mallorquiner dran und zwangen die Katalanen zu mehreren Foulspielen, aus denen drei gelbe Karten resultierten. Mit dem 0:1 ging es in die Pause.

Zweite Halbzeit lange Leerlauf

In der zweiten Halbzeit war es erneut der Inselclub, der den Ton angab. Nach 50 Minuten köpfte Vedat Muriqi eine Flanke von Pablo Maffeo knapp rechts vorbei, kurz darauf entschärfte ter Stegen einen Schuss aus spitzem Winkel.

Und Barça? Die Katalanen hatten zwar immer wieder lange Ballbesitzphasen, die Grundlage für das weltbekannte Tiki-Taka, aber viel kam nicht dabei herum. Erst nach 61 Minuten wurde es mal wieder gefährlich, als Kessié einen Distanzschuss knapp links vorbei setzte.

Danach war viel Leerlauf zu sehen. Barça hielt den Ball, Real Mallorca lief hinterher. Es dauerte lange, bis sich die Hausherren entschlossen, den Schildkrötenpanzer zu verlassen und weiter vorne anzugreifen. Nach 86 Minuten kam Muriqi nochmal zum Abschluss, schoss jedoch weit drüber.

Kurz vor Schluss tankte sich Kang in Lee durch, konnte sich für seinen Einsatz aber nicht belohnen. Sein Schuss ging vorbei. Barcelona brachte den knappen Sieg über die Zeit.