Es herrscht ein seltsames Schweigen rund um Atlético Baleares. Der Drittligist hat am Sonntag (2.10.) die dritte Partie in Folge verloren - mit 1:2 gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Alcoyano -, in den bisherigen sechs Saisonspielen gab es keinen Sieg.

Boxclub hat derzeit höhere Priorität

Der Arbeiterclub ist Vorletzter. Mit Ausnahme der Fans, die sich bereits beim vergangenen Heimspiel lauthals beschwerten, herrscht Ruhe im Verein. Besitzer Ingo Volckmann, sonst als Lautsprecher bekannt, hat sich seit Juni nicht mehr zu seinem Club geäußert. In den sozialen Netzwerken, in denen er sich früher oft beim Training, bei den Spielen oder mit Statements zeigte, spricht der Berliner in den vergangenen Wochen nur noch über seinen deutschen Boxverein Agon Sports.

Ingo Volckmann spricht mit den Spielern

Es ist unbekannt, was im Kopf des Präsidenten vor sich geht. Ist die Fußballlaune wegen der erfolglosen Zeit gesunken? Unwahrscheinlich. Ist Volckmann stinksauer und will mit einer Äußerung nicht ins Fettnäpfchen treten? Möglich. Wie der Verein am Mittwoch (5.10.) bekanntgab, hat der Berliner zur Mannschaft gesprochen, um die Spieler zu beruhigen und ihnen sein Vertrauen auszusprechen.

Fans sind sauer

Viele Chancen wird Trainer Jordi Roger wohl aber nicht mehr bekommen. Angeblich hat der Katalane dem Boss schon angeboten, seinen Platz zu räumen. Einige Fans machen Volckmann bereits Vorwürfe, weil er so lange an seinem Kumpel festhält. Für Unmut sorgt auch, dass Roger nach jedem Spiel erklärt, wie gut doch seine Mannschaft gespielt habe.

Eine derartige Durststrecke erlebte Atlético Baleares zuletzt vor fünf Jahren. Damals rettete Manix Mandiola am letzten Spieltag das Team vor dem Abstieg. Im Heimspiel am Sonntag (9.10., 12 Uhr) geht es gegen Barça B. Mit einem Sieg sieht die Welt ganz anders aus.