Trotz Pleiten und Baby: Rafael Nadal will nicht mit dem Tennis aufhören

Der Profi ist mit Spanien aus dem United Cup rausgeflogen. Er sieht sich aber in guter Verfassung

Ein seltener Schnappschuss: Rafael Nadal mit seinem Baby in Australien.

Ein seltener Schnappschuss: Rafael Nadal mit seinem Baby in Australien. / DM

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Das neue Jahr hat für Rafael Nadal begonnen, wie das alte geendet ist: mit einer Pleite. Der Mallorquiner unterlag am Montag (2.1.) mit 1:2-Sätzen beim United Cup in Australien gegen Alex de Minaur. Bei dem neu eingeführten Turnier handelt es sich um einen Wettbewerb der Nationen, bei dem Spanien vorzeitig in der Gruppenphase ausgeschieden ist. Dazu beigetragen haben die beiden Niederlagen des 36-jährigen Champions aus Manacor. Jahresübergreifend hat Nadal sechs der vergangenen sieben Partien verloren. Es ist erst die dritte Saison seiner Karriere, die der Tennisprofi mit einer Pleite beginnt.

„Ich bin nicht besorgt“, sagte Nadal bei einer Pressekonferenz in Sydney. „Ich fühle mich körperlich gut und muss einfach nur etwas spritziger werden.“ Das komme mit der Zeit auf dem Platz. „In den vergangenen Monaten habe ich nicht viel gespielt. Da helfen mir solche Spiele wie jetzt.“

Vorbereitung auf Australian Open

Das frühe Aus im United Cup könnte nun seinen Terminkalender etwas durcheinanderbringen. Denn eigentlich hatte Nadal mehr Spiele zur Vorbereitung auf den ersten Grand Slam, die Australian Open, eingeplant. Es ist gut möglich, dass sich der Mallorquiner kurzfristig noch ein Showmatch oder Trainingsspiel organisiert, um seine Form zu verbessern. „Da bin ich mir aber noch nicht sicher“, sagte er dazu.

Rafael Nadal mit der spanischen Tennisspielerin Paula Badosa vor der Oper von Sydney.

Rafael Nadal mit der spanischen Tennisspielerin Paula Badosa vor der Oper von Sydney. / AAPIMAGE / DPA

Unglücklich wirkte der 36-Jährige zuletzt über die immer wieder aufkehrenden Gerüchte zu einem möglichen Karriereende. „Die Zeit dafür ist noch nicht gekommen. Es scheint mir, dass ihr euch sehr für meinen Ruhestand interessiert“, sagte der Familienvater leicht angefressen nach der Auftaktpleite beim United Cup gegen den Briten Cameron Norrie. „Es gibt keinen Grund, der mich zum Tennisspielen zwingt. Ich mache es, weil es mir Spaß macht. Wenn ich am Sport keine Freude mehr empfinde, höre ich auf.“

In der Rangliste abgerutscht

Trotz der vielen Pleiten zuletzt sieht sich Nadal noch auf hohem Niveau konkurrenzfähig. Er steht hinter Landsmann Carlos Alcaraz auf dem zweiten Platz der Weltrangliste, den er durch das frühe Aus in Australien aber an seinen früheren Akademie-Schüler Casper Ruud verlieren wird. Besonders in der ersten Jahreshälfte muss Nadal nach seinem furiosen Beginn 2022 viele Punkte verteidigen. Zudem will der Mallorquiner sicherlich seinen Vorsprung im Ranking der Grand-Slam-Trophäen ausbauen. 22 Pokale hat Nadal in seinem Museum in Manacor stehen. Verfolger Novak Djokovic kommt auf 21. Die Australian Open beginnen am Montag (16.1.).