Versunkenes Schiff vor Pollença auf Mallorca geborgen
Das Schiff war im Juni in der Bucht von Pollença gesunken. Trotz drohender Schäden für die Umwelt wartete die Gemeinde das Ende der Urlaubssaison ab
Die Hafenverwaltung der balearischen Landesregierung (Ports IB) hat am Mittwoch (15.11) ein versunkenes Schiff in der Bucht von Pollença geborgen. Das 16 Meter lange Fischerboot war im Juni untergegangen und lag seither in einer Tiefe von rund vier Metern.
Die schwierige Operation hatte am Montag mit einer Inspektion des Wracks begonnen. Am Dienstag wurde es mittels Auftriebskörpern an die Wasseroberfläche gebracht. Der schwierigste Teil der Bergung wurde dann am Mittwoch vollzogen: Das schwer beschädigte Schiff wurde mit Kränen an Land gebracht. Zwei Versuche schlugen am Vormittag fehl. Gegen 16 Uhr gelang den Einsatzkräften schließlich die Bergung. An der Aktion waren unter anderem die Seenotrettung von Mallorca und die Gemeindeverwaltung von Pollença beteiligt.
Gemeinde wartete auf Ende der Urlaubssaison
Der Gemeinderat von Pollença hatte verschiedene Möglichkeiten zur Hebung des Schiffes geprüft, aber beschlossen, diese bis zum Ende der Urlaubssaison zu verschieben. In der Zwischenzeit installierte die Seenotrettung einen Absperrarm um das Wrack, dessen Mast an der Wasseroberfläche herausragte. Wie damals berichtet wurde, kam es sogar zu einem Auslaufen von Kraftstoff.
Die Umweltorganisation GOB forderte im Juli vergangenen Jahres die "dringende Bergung“ des Schiffes wegen der ernsthaften Umweltprobleme, die es verursachen könnte. Der Gruppe zufolge ist die Bucht aufgrund der schlechten Wasserqualität ohnehin schon so gefährdet, dass „ein derartiges Risiko nicht toleriert werden kann“.
Abonnieren, um zu lesen
- Urlauber verwundert: Ganzer Strand auf Mallorca mit Quallen bedeckt
- Muss uns jetzt alleine durchbringen": Fans können nun mit "Goodbye Deutschland"-Mallorca-Auswanderern Mermi-Schmelz in Peguera übers Meer radeln
- Starkregen auf Mallorca erwartet: Wetterdienst gibt Warnstufe aus
- Ende Gelände: Familie Kusmagk schickt ihre Habseligkeiten per Lkw von Mallorca nach Dänemark
- Das ist ein harter Schlag": Balearen-Regierung veranlasst 96-Millionen-Euro-Zahlung an Matthias Kühn
- Unternehmer an der Playa de Palma schimpfen auf Verwässerung der Benimmregeln auf Mallorca
- Essen gehen auf Mallorca: Wie sagt man dem Kellner, dass man die Rechnung getrennt bezahlen möchte?
- Den "Berliner Döner" aus Palma gibt es bald auch in Cala Ratjada - neben einem sehr bekannten Partylokal