Bei einem Schlichtungsgespräch am Donnerstag (16.6.) sind die Verhandlungen zwischen Ryanair und den Gewerkschaften USO und Sitcpla gescheitert. Somit planen die Gewerkschaften weiterhin sechs Streiks ab dem 24. Juni in ganz Spanien, auch der Flughafen von Palma soll betroffen sein. Zu dem Schlichtungsgespräch in Madrid kam einer Pressemitteilung der Gewerkschaften zufolge kein Verantwortlicher von Ryanair oder von den ebenfalls betroffenen Arbeitsagenturen Crewlink und Workforce. Stattdessen hätten sich die Unternehmen von drei Anwälten vertreten lassen.

Die irische Fluggesellschaft mache damit deutlich, dass sie nicht bereit sei, über angemessene Arbeitsbedingungen zu verhandeln, kritisieren die Gewerkschaften. "Aus diesem Grund werden wir den Streik fortsetzen, der die Sommerpläne vieler Reisender beeinträchtigen wird", so die Pressemitteilung. USO und Sitcpla entschuldigen sich bei den Fluggästen, die von diesen Streiks betroffen sein werden.

Ryanair-Mitarbeiter streiken an sechs Tagen

Die Gewerkschaften kritisieren, dass Ryanair sich immer noch nicht an das spanische Arbeitsrecht hält. So verweigere die irische Fluglinie den Mitarbeitern unter anderem die 22 Urlaubstage, die allen Arbeitnehmern in Spanien zustehen. Auch gebe es Unregelmäßigkeiten bei der Auszahlung von Gehältern. Außerdem setzen sie sich für einen Tarifvertrag für das Kabinenpersonal ein.

Zum Streik aufgerufen wurde an zehn Flughäfen Spaniens: Madrid, Malaga, Sevilla, Alicante, Valencia, Barcelona, Girona, Santiago de Compostela, Ibiza und Palma. Streiks der Ryanair-Mitarbeiter sind an folgenden Tagen geplant: 24., 25., 26. und 30. Juni sowie 1. und 2. Juli.

Lauda-Mitarbeiter wollen an zehn Tagen streiken

Zusätzlich dazu streikt das Kabinenpersonal von Lauda, einer in Wien ansässigen Tochtergesellschaft von Ryanair, ab Samstag, 2. Juli, jedes Wochenende des Monats, nachdem es am Mittwoch (15.6.) bei der Sitzung des Schiedsgerichts der Balearen (TAMIB) zu keiner Einigung mit dem Unternehmen gekommen ist. Auch sie wollen einen Tarifvertrag für das Kabinenpersonal durchsetzen.

Der Streik wird sich nach Angaben der Gewerkschaft USO auf 40 Routen von der Insel aus auswirken. Lauda fliegt für Ryanair unter anderem verschiedene Ziele in Österreich und Deutschland an, zum Beispiel Salzburg und Nürnberg. Der Streik wurde für den 2., 3., 9., 10., 16., 17., 23., 24., 30. und 31. Juli ausgerufen. /mwp