Mallorca Zeitung

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Playa-Hoteliers auf Mallorca genervt: "Kein Cent der Touristensteuer an der Playa de Palma investiert"

Die Auslastung der Saison sei ähnlich gewesen wie 2019, sagten die beiden Vorsitzenden der Hoteliersvereinigung bei einer Pressekonferenz

Viel los war diesen Sommer an der Playa de Palma. Die Hoteliers sind trotzdem nicht rundum glücklich. Clara Margais/dpa

Die Hoteliers an der Playa de Palma sind von der Stadtverwaltung Palma genervt. Vor allem der Zustand der Infrastruktur und die Themen Sicherheit und Sauberkeit lassen nach Ansicht der Hoteliersvereinigung der Playa de Palma sehr zu wünschen übrig, wie einmal mehr die Vorsitzende der Vereinigung, Isabel Vidal, und ihr Vize, José Antonio Fernández de Alarcón, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag (17.11.) sagten.

Was den Zustand der Infrastruktur angehe, so Isabel Vidal, habe sich im zu Ende gehenden Jahr so gut wie nichts getan. Der Bericht der Hoteliers weise wie im vergangenen Jahr 5.676 einzelne Defekte und Mängel auf - genauso viele wie im Jahr 2021. Man vermisse ein echtes Engagement der Verwaltung, diese Probleme anzugehen. Darüber hinaus würden immer wieder Projekte angekündigt, die dann nicht umgesetzt würden, wie etwa die neue Beleuchtung der Strandpromenade oder die Verschönerung des Torrent dels Jueus. "Bis heute wurde kein Cent aus der Touristensteuer an der Playa de Palma investiert."

Einhaltung der Benimmregeln endlich kontrollieren

Der Vizepräsident der Hoteliersvereinigung, José Antonio Fernández de Alarcón, wiederholte einmal mehr die Forderung der Playa-Hoteliers an die Stadtverwaltung Palma und die öffentliche Hand im Allgemeinen, das Urlaubergebiet besser in Schuss zu halten. Es habe so gut wie keine Fortschritte in Sachen Sauberkeit, Sicherheit und Verbesserung der Infrastruktur gegeben. Fernández de Alarcón sagte: "Unser Ziel ist klar: für einen gesitteten Qualitätstourismus zu kämpfen, und ohne die Arbeit Hand in Hand mit der Verwaltung wird diese Arbeit keine Früchte tragen."

Die Hoteliers fordern erneut konkrete Planungen, um die Zahl der Einsatzkräfte der Polizei zu erhöhen, vor allem nachts. Darüber hinaus fordern sie die Möglichkeit für Urlauber, an Ort und Stelle Anzeigen zu stellen und Übersetzer zur Verfügung zu haben. Außerdem sollten die Benimmregeln eingehalten und deren Einhaltung kontrolliert werden. Es gebe einige wenige kleine Gebiete, in denen es zu Problemen komme. Würde man dort alle Verhaltensweisen und alle Urlauber, die sich daneben benähmen, sofort sanktionieren, würde man das Problem lösen", sagte Fernández de Alarcón. Es gehe nur um drei oder vier Blocks.

15 Prozent der Häuser bleiben ganzjährig geöffnet

Mit der Auslastung der Saison sind die Hoteliers zufrieden. Die Belegungszahlen sind mit denen des Vor-Corona-Jahres 2019 vergleichbar, sagte Isabel Vidal. Die Auslastung der Hotels habe bei "74 bis 87 Prozent" gelegen, so Vidal.

Die wichtigste Urlaubergruppe waren wenig überraschend die Deutschen, die einen Anteil von 62 Prozent in diesem Jahr ausmachten. Auffällig war die große Zahl der spanischen Urlauber, weitere wichtige Besuchergruppen waren die aus den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich und Osteuropa. "Diese Daten sind ebenfalls ähnlich zu denen aus dem Jahr 2019, wenngleich die Zahl der Deutschen um fünf Prozentpunkte gesunken ist und dafür mehr Urlauber aus Frankreich und Italien kamen", sagte Vidal.

Derzeit seien noch etwa 30 Prozent der Hotels geöffnet, 17 Häuser empfangen den gesamten Winter über Urlauber. Das sind 15 Prozent der der Hoteliersvereinigung angeschlossenen Unterkünfte. Eine Liste gibt es hier. Laut Vidal sind in diesem Winter mehr Hotels durchgehend geöffnet als im Winter 2019/2020.

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