Neuer Rechtspakt auf Mallorca: Das planen PP und Vox in den Bereichen Tourismus und Wirtschaft

Die beiden Parteien haben in 110 Punkten ihre politische Marschroute festgelegt. Ein Überblick über die wichtigsten Maßnahmen im Bereich Wirtschaft und Tourismus

Urlauber an der Cala Agulla bei Cala Ratjada.

Urlauber an der Cala Agulla bei Cala Ratjada. / Nele Bendgens

Patrick Schirmer Sastre

Patrick Schirmer Sastre

Kommende Woche bekommen Mallorca und die Nachbarinseln eine neue Regierung. Am Mittwoch (28.6.) verkündeten die konservative PP und die rechtsextreme Vox, dass man sich auf einen Pakt geeinigt habe. Die PP wird alleine regieren, allerdings übernimmt sie im Gegenzug für die Unterstützung durch Vox zahlreiche Programmpunkte der Ultrakonservativen. Insgesamt 110 Punkte haben die beiden Parteien für die gemeinsame politische Marschroute zusammengetragen. Diese Projekte sollen in den Bereichen Wirtschaft und Tourismus umgesetzt werden.

Marga Prohens (PP) und Jorge Campos (Vox) verhandeln über eine Koalition.

Marga Prohens (PP) und Jorge Campos (Vox) verhandeln über eine Koalition. / CATI CLADERA

Wirtschaft und Steuern

  • Wenig überraschend wollen die beiden Parteien Steuern senken. Vor allem bei der Einkommensteuer (IRPF) soll es eine deutliche Reduktion beim balearischen Anteil der Abgabe geben. Insbesondere niedrige und mittlere Einkommen sollen davon profitieren. Zudem soll es zahlreiche neue Abschreibungsmöglichkeiten geben.
  • In den ersten hundert Tagen soll die Erbschaft- und Schenkungssteuer abgeschafft werden.
  • Progressive Reduktion und langfristige Abschaffung der Vermögensteuer.
  • Abschaffung der Grunderwerbsteuer für den Kauf des Hauptwohnsitzes für Unter-30-Jährige und Behinderte bis zu einem Maximalbetrag von 350.000 Euro.
  • Abschaffung der Beiträge für Selbstständige in den ersten beiden Jahren ihrer Tätigkeit.

Tourismus, Industrie, Handel, Gastronomie und Wasserwirtschaft

  • Alle Moratorien im Bereich des Tourismus sollen abgeschafft werden, etwa die zur Vergabe von neuen Gästebetten.
  • Mit Geldern der Touristensteuer soll die Innovation und Nachhaltigkeit an der Playa de Palma gefördert werden.
  • Der Kreuzfahrttourismus soll gefördert werden, da er Vorteile für Gastronomie und Handel bringt. Gleichzeitig will man den Einheimischen das Gefühl nehmen, dass die Stadt überfüllt ist.
  • EU-Gelder aus dem Next-Generation-Fond sollen für die Innovation, die Digitalisierung und die Effizienz des Einzelhandels eingesetzt werden. Daneben sollen auch mehr Parkplätze geschaffen werden.
  • Die Parteien versprechen harte Hand gegen den illegalen Straßenhandel.
  • l Einsatz der Gelder aus der Touristensteuer zur Erneuerung von Urlaubszielen wie der Playa de Palma oder Magaluf.
  • Der Wasserwirtschaft der Balearen soll eine bedeutendere Rolle zukommen.

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