"Nicht, dass wir noch die Urlauber stören": Mallorca beklagt sich über Appell der Polizei an Einheimische, das Auto stehenzulassen
Die Ortspolizei hatte die Bevölkerung dazu aufgefordert, nur im Notfall Auto zu fahren. Tausende Urlauber hatten mit ihren Mietwagen die Innenstadt verstopft
Die Aufforderung der Ortspolizei von Palma am Freitagnachmittag (4.8.) an die Einheimischen, angesichts des Verkehrschaos in der Innenstadt von Palma de Mallorca das Auto nur im Notfall zu benutzen, ist auf scharfe Kritik bei den Inselbewohnern gestoßen. In den sozialen Netzwerken schrieben sich die Menschen den Frust von der Seele. "Nicht, dass wir noch die Urlauber stören", bemerkte ein User.
Ein anderer bemerkte: "Warum müssen wir Bürger es sein, die unverzichtbare Autofahrten unterlassen sollen? Wir müssen schließlich hier arbeiten, leben und einkaufen." Und ein anderer forderte weitergehende Maßnahmen: "Beschränkt endlich die Zahl der Autos, die auf die Insel kommen und kümmert euch um einen qualitativ hochwertigen Nahverkehr!"
"Operación Nube" führt zu verstopfter Innenstadt
Grund für die Bitte der Polizei an die Einheimischen war die sogenannte "Operación Nube", die regelmäßig im Sommer ausgerufen wird, wenn an einem bewölkten oder regnerischen Tag wie am Freitag Tausende Urlauber ihre Pläne ändern und statt am Strand zu liegen einen Ausflug in die Altstadt von Palma planen.
Bereits gegen 11 Uhr vormittags waren die Stadteinfahrten komplett überlastet, es staute sich an allen großen Einfallstraßen. Auf den Autobahnen Ma-13 (von Inca kommend) und Ma-19 (von Llucmajor kommend) wurden kilometerlange Staus registriert.
Auch Busse und Taxen überlastet
An den Einfahrten zu den Parkhäusern bildeten sich lange Autoschlangen. In den Mittagsstunden war dann vor allem die Gegend rund um die Plaça d'Espanya heillos verstopft. Die Ortspolizei versuchte, an den neuralgischen Punkten den Verkehr zu regeln, doch es gelang nur mit mäßigem Erfolg. Auch viele der EMT-Stadtbusse waren überfüllt, Taxen waren ebenfalls kaum zu bekommen.
Der neue Bürgermeister Jaime Martínez hatte kurz nach seinem Amtsantritt im Juni versprochen, sich gemeinsam mit dem Inselrat um eine Lösung des Problems kümmern zu wollen. Davon war zunächst am Freitag noch nichts zu sehen. /jk
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