Internationale Tourismusbörse Berlin: Das planen Mallorca und die Nachbarinseln auf der ITB

Am Dienstag steht der traditionelle "Balearen-Tag" an, am Mittwoch folgen die Gespräche mit den Reiseveranstaltern

Logos der Internationalen Tourismusbörse in Berlin (ITB)

Logos der Internationalen Tourismusbörse in Berlin (ITB) / Fabian Sommer/dpa

Ciro Krauthausen

Ciro Krauthausen

Wer noch nicht in Berlin ist, dürfte am Montag (4.3.) auf Mallorca, Ibiza und Menorca ins Flugzeug steigen, um in die deutsche Hauptstadt zu reisen: Die Reisebranche der Insel pilgerte dieser Tage zur Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin. Die weltweit größte Messe dieser Art wird am Montag offiziell eröffnet, richtig los geht es aber erst am Dienstag. Anders als vor Corona ist die bis Samstag geplante Messe weiterhin nur Fachbesuchern vorbehalten, Gastland ist dieses Jahr Oman.

Die von der konservativen Ministerpräsidentin Marga Prohens angeführte Delegation der Balearen trifft sich bereits am Montagnachmittag zu einem ersten Austausch mit den Managern des größten deutschen Reiseveranstalters, Tui. Am Dienstag steht dann ein vollgepacktes Programm an, bei dem die Landesregierung, die Inselräte, diverse Gemeinden, Veranstalter und Unternehmen ihre Angebote für die Saison 2024 vorstellen. Prohens präsentiert "neue touristische Strategien der Balearen", Mallorcas Inselrat verkündet eine zusammen mit der Stiftung Mallorca Preservation ausgearbeitete "Verpflichtung", die Natur der Insel trotz des anhaltenden Besucheransturms zu erhalten.

73 Prozent der Deutschen planen eine Urlaubsreise, viele davon nach Spanien

Mittwoch folgen dann weitere Treffen mit Reiseveranstaltern, die Einblicke in die Buchungszahlen für die Saison 2024 geben dürften. Bislang geht die Branche von einem wirtschaftlich ähnlich gutem Jahr wie 2023 aus, als allein aus Deutschland 4,6 Millionen Menschen auf die Balearen reisten. Wie die jüngste Umfrage der Forschungsgemeinschaft Tourismus und Reisen (FUR) ergab, beurteilen 71 Prozent der Deutschen trotz internationaler Krisen ihre eigene wirtschaftliche Lage als stabil oder sogar positiv. 73 Prozent der Bevölkerung planen im Jahr 2024 sicher zu verreisen.

Im vergangenen Jahr führten 78 Prozent aller deutschen Urlaubsreisen ins Ausland. Beliebtestes Reiseziel war dabei mit weitem Abstand Spanien (14,4 Prozent aller Auslandsreisen), vor Italien und Kroatien (beide 8,2 Prozent).

Sehnsucht nach Sonne und Strand ist ungebrochen

Veranstalter wie Tui und DER Touristik berichteten bereits im Vorfeld der Messe von gestiegenen Buchungszahlen. "Die Sehnsucht nach Sonne und Strand ist auch aktuell wieder sehr groß", sagte etwa DER-Touristik-Zentraleuropachef Ingo Burmester der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Buchungen deutscher Urlauber lägen bis Mitte Februar 33 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraumes, der Buchungsumsatz sei um 47 Prozent gestiegen.

Burmester geht allgemein von Preiserhöhungen im "mittleren einstelligen Prozent-Bereich" aus. Viele Reisende legten sich inzwischen wieder frühzeitig fest, um von Frühbucher-Rabatten zu profitieren. In der Corona-Pandemie hatten sich Sonnenhungrige mit frühen Buchungen wegen der großen Unsicherheit zurückgehalten.

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