Neuer Rekord: fast 18 Millionen Urlauber auf den Balearen, davon 4,6 Millionen Deutsche

Im Jahr 2023 kamen so viele Gäste wie nie zuvor auf die Inseln. Vor allem in der Schweiz boomt der Mallorca-Urlaub

Mallorca-Urlauber im Südwesten der Insel nahe Sant Elm.

Mallorca-Urlauber im Südwesten der Insel nahe Sant Elm. / Cati Cladera/Efe

Einmal mehr ein neuer Urlauberrekord für Mallorca und die Nachbarinseln: Im Jahr 2023 sind 17,8 Millionen Touristen auf die Balearen gekommen - acht Prozent mehr als im Vorjahr. 70 Prozent der Urlauber wählen Mallorca vor den anderen Balearen-Inseln als Urlaubsziel aus. Noch stärker gestiegen sind die Ausgaben der Urlauber, die fast 20 Milliarden Euro auf den Inseln ließen. Das entspricht einem Anstieg von 15 Prozent.

Nach wie vor die wichtigsten Quellmärkte sind Deutschland, Großbritannien und Spanien, allerdings mit unterschiedlichen Wachstumsraten. Besonders stark gestiegen ist die Nachfrage nach Mallorca-Urlaub in der Schweiz, wo ein Plus von 19 Prozent verzeichnet wurde. Die Zahl der britischen Urlauber nahm um fast 11 Prozent zu. Am stärksten zurückgegangen ist das Interesse in Belgien und Skandinavien.

Führend bei der Auslastung der Gästebetten

Diese Zahlen gehen auf den jetzt veröffentlichten Jahresbericht der Agentur für die Tourismusstrategie der Balearen (Aetib) zurück. Anhand von Daten des spanischen Statistikinstituts (INE), des Statistikinstituts der Balearen (Ibestat) und des Flughafenbetreibers Aena ergibt sich daraus eine recht vollständige Datensammlung rund um den Tourismus auf den Inseln. Erst Anfang Februar waren die Frontur-Zahlen für den internationalen Tourismus des Statistikinstituts INE erschienen.

Die Balearen waren im Jahr 2023 spanienweit führend, was die Auslastung der Gästebetten angeht. Auf den Inseln waren im Durchschnitt 76 Prozent der Betten belegt (2,4 Prozent mehr als im Jahr 2022). Auf Rang 2 folgen die Kanarischen Inseln (72 Prozent) vor Katalonien (61 Prozent). Die Nachfrage nach Ferienwohnungen nahm weiter zu. Die Auslastung lag bei knapp 61 Prozent, was einem Anstieg von 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Deutsche machen 25 Prozent der Balearen-Urlauber aus

Die Treue der Deutschen zu Mallorca kennt weiterhin keine Grenzen. Im Jahr 2023 kamen noch einmal fast 7 Prozent mehr deutsche Urlauber auf die Balearen als im Vorjahr. Mit fast 4,6 Millionen Besuchern machen die deutschen Reisenden ein Viertel aller Urlauber auf den Inseln aus. Außerdem hat somit die Hälfte der Deutschen, die Spanien als Urlaubsziel wählten, auf den Balearen ihre Ferien verbracht.

Zweitgrößte Besuchergruppe waren einmal mehr die Briten mit 3,7 Millionen Urlaubern und einem Marktanteil von 21 Prozent. Auf Rang 3 rangieren die spanischen Besucher mit 3,4 Millionen Reisenden und einem Plus von 4 Prozent. Auf Menorca (41 Prozent) und den Pityusen mit Ibiza und Formentera (26 Prozent) sind die Spanier Marktführer.

Aufschwung bei den Franzosen hält an

An die vierte Position haben sich inzwischen die Franzosen geschoben. Der Fremdenverkehr aus Frankreich erlebte während der Pandemie auch aufgrund der guten Erreichbarkeit mit Auto und Fähre einen Aufschwung, der weiter anhält. 2023 besuchten rund eine Million französische Urlauber die Inseln, was einem Anstieg von 9,6 Prozent entspricht. Der italienische Markt mit mehr als 780.000 Gästen und einem Zuwachs von 6,6 Prozent steht auf Rang 5 der wichtigsten Quellmärkte.

Auf die Italiener folgen die Niederländer mit mehr als 670.000 Besuchern (ein Plus von 6 Prozent). An siebter Stelle liegen die Urlauber aus den skandinavischen Ländern mit fast 600.000 Reisenden (-2,7 Prozent). An der achten Position festgesetzt hat sich der Schweizer Markt mit mehr als 490.000 Reisenden vor den Belgiern mit rund 271.000 Besuchern. Dort wurde 2023 der stärkste Rückgang verzeichnet (-9,3 Prozent).

Wie viel geben die Urlauber aus?

Die Balearen-Urlauber ließen im Jahr 2023 pro Kopf mehr Geld auf den Inseln als im Vorjahr. Die Ausgaben stiegen um 15 Prozent auf 19,98 Milliarden Euro. Auf Mallorca blieben rund 70 Prozent dieser Summe.

Der größere Anstieg war dabei bei den internationalen Urlaubern festzustellen, die mehr als 16 Prozent mehr ausgaben (17,72 Milliarden Euro) und für rund 89 Prozent der Gesamtausgaben verantwortlich waren. Am meisten ließen sich ihren Urlaub die Deutschen kosten (5,17 Milliarden Euro, +8,7 Prozent im Jahr 2023). Danach folgten die Briten (4,28 Milliarden Euro, +15 Prozent).

Die Urlaube werden immer kürzer

Im Durchschnitt hat damit ein Reisender für den Balearen-Urlaub 1.120 Euro ausgegeben, ein Anstieg von 6 Prozent. Wobei dieser Durchschnittswert wenig aussagekräftig sein dürfte angesichts der sehr unterschiedlich langen Reisen und der Ansprüche an die Unterkunft.

Weiter gesunken ist im Jahr 2023 die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Urlauber. 6,5 Tage Balearen-Urlaub sind im Schnitt angesagt, ein Minus von 1,6 Prozent.

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