Musen, Mysterien, Meeresmalerei: Was Sie in der Kunstnacht auf Mallorca noch alles entdecken können

Eine Auswahl, wo sich die Nit de l'Art in Palma (23.9.) abseits des offiziellen Programms fortsetzen lässt

Wer mit der deutschen Künstlerin Carolin Wehrmann über ihre meisterhaften Meeresbilder sprechen will, kann sie in der Galeria K kennenlernen.

Wer mit der deutschen Künstlerin Carolin Wehrmann über ihre meisterhaften Meeresbilder sprechen will, kann sie in der Galeria K kennenlernen. / Galeria K

Brigitte Rohm

Brigitte Rohm

Bei der Fülle an Optionen ist es schier unmöglich, während der Nit de l’Art alle interessanten Angebote mitzunehmen. Für alle, die sich deshalb eine zweite Runde wünschen, gibt es wieder die beliebten Art Palma Gallery Walks – kostenlose Rundgänge mit Experten durch eine Auswahl der Galerien in Palma, Pollença und Andratx. Momentan gibt es auf eventbrite.es Termine bis Ende Oktober für Führungen auf Spanisch, Katalanisch und Englisch.

Mit dabei ist auch das Projekt „M3 / Trobades a la Fase V“, auf das die Kulturabteilung des Inselrats besonders stolz ist: Es handelt sich dabei um eine Ausstellung in dem vor 20 Jahren wiederentdeckten und nun zum ersten Mal für die Öffentlichkeit zugänglichen alten Wasserspeicher der La Misericòrdia. Bespielt werden die Räume von den Galerien Maior, La Bibi und dem CCA Andratx.

Kulturinstitutionen der Stadt machen mit

Wer sich mit der Möglichkeit der Gallery Walks gezielt noch ein paar Ausstellungen für später aufhebt, kann am Samstag die gewonnene Zeit nutzen, um sich abseits vom Programm des Galeristenverbands Art Palma Contemporani umzuschauen.

Unter anderem mischt das Teatre Principal dieses Mal mit dem Projekt „Les muses del Principal“ mit, das Centre Cultural Concepció 12 zeigt preisgekrönte Fotografien von Sebastián Bruno und das Casal Solleric soll sich mit Ausstellungen von Robert Ferrer, Patrick Hamilton und Sandra Baía als feste Größe bei der Kunstnacht etablieren.

Bilder vom Meer

Darüber hinaus bereichern noch etliche andere Galerien das Kulturangebot zur Nit de l’Art mit Ausstellungen, die in dieser Zeit starten, oder auch mit besonders langen Öffnungszeiten. Es lohnt sich etwa ein Gang zur Galeria K: Die renommierte deutsche Künstlerin Carolin Wehrmann ist auf das Malen von Meer und Wasser spezialisiert und nutzt für ihre Kompositionen eine aufwendige Lasurtechnik in Öl auf Leinwand. Das Ergebnis sind meisterhafte Bilder mit viel Atmosphäre und Tiefe. Sieben dieser Werke gibt es nun in der Galerie zu sehen – zudem ist Wehrmann selbst beim Meet & Greet ab 18 Uhr vor Ort.

Noch mehr Meer gibt es im Hotel Palau Sa Font, wo Doris Duschelbauer unter dem Titel „La mar“ ab 20 Uhr ihre neuen Werke präsentiert – „Bilder, in denen das Meer nur so spritzt und sprudelt, voll Energie und erfrischend lebendig“, schreibt die Künstlerin.

Galerien rund um den Carrer de Sant Feliu

Vor Energie strotzen auch die Galeristen, die rund um die „Hauptschlagader“ Carrer de Sant Feliu angesiedelt sind: So macht etwa Simon Nolte, bei dem es Werke von Künstlern wie Maxim Wakultschik oder Dirk Dzimirsky zu sehen gibt, die Nacht zum Tag und öffnet seine Pforten durchgehend von 11 bis 24 Uhr. Bei Gerhardt Braun steigt die Party ab 18 Uhr mit einer Vernissage des Künstlers Heiner Meyer und seiner „Hommage à Picasso“.

Die Gallery Can Boni hat ihre Räumlichkeiten erweitert und weiht sie ab 19 Uhr feierlich mit der Gruppenausstellung „Misterio“ ein. Und der Occhio Store Palma beschert uns Werke der renommierten deutschen Malerin und Lichtkünstlerin Regine Schumann, die auf jeden Fall einen Besuch wert sind. Natürlich lässt sich auch Kaplan Projects die Gelegenheit nicht entgehen und eröffnet im Rahmen der Kunstnacht in drei Räumen Ausstellungen von drei Künstlerinnen: Idaira del Castillo, Aniya Defries und Alba Suau – Letztere wurde im vergangenen Jahr mit dem ersten Mallorca International Art Award ausgezeichnet.

Noch mehr Kunst in Palma

Die Ahoy Gallery feiert ebenfalls mit und präsentiert Arbeiten der mallorquinischen Künstler Salva Ginard und Núria Bosch sowie der spanischen Künstlerin Sarah Pipkin, die Werke der neuen Serie „Die Unvollendeten“ ausstellt. Und in der Gabriel Vanrell Galeria d’Art zeigt die russische Künstlerin Icon Zar farbenfrohe Arbeiten, die von ihrem Bewusstsein für politische und ökologische Themen zeugen.