Meinung

Teufels-Fest Sant Antoni auf Mallorca: Erfolgreiches Marketing für das Überleben einer Tradition

Bei den Feierlichkeiten hat die Insel vieles richtig gemacht, findet Patrick Schirmer Sastre. Dennoch gibt es auch Gefahren

Von den Massen gefeiert: die "Dimonis" in Capdepera im Januar 2019

Von den Massen gefeiert: die "Dimonis" in Capdepera im Januar 2019 / Biel Capó

Die Sant-Antoni-Feierlichkeiten auf Mallorca sind ein gutes Beispiel dafür, wie Traditionen gewahrt werden, wenn man ihnen den Raum gibt, sich zu entwickeln. Denn natürlich ist der Kult um die dimonis nicht wirklich im Sinne der Kirche noch im Sinne des Heiligen Antoni, dem der Teufel in quälenden Visionen erschien, um ihm vom asketischen Leben abzubringen. Doch es ist die Mischung aus Schauder und Spaß, aus Party und Tradition, die das Fest so attraktiv macht.

Und die Insel bedient sich einer alten Marketing-Strategie: bei den Kindern anfangen. Keine Schule, keine Kita, die nicht ein Fest zu Sant Antoni veranstaltet. Kein Buchladen, in dem es nicht von Kinderbüchern mit dimonis wimmelt. Hinzu kommen Kuscheltiere, T-Shirts, Turnbeutel oder Spielkarten. Was Merchandise angeht, können es die Teufel auf der Insel locker mit Paw Patrol und Spiderman aufnehmen.

Der Erfolg birgt Gefahren

Das bedeutet natürlich nicht, dass die Zukunft des Festes garantiert ist. Im Gegenteil, es birgt Gefahren: Auch hier gibt es Bedenken, dass die Feiern, gerade in Hotspots wie Artà, Manacor oder Sa Pobla, an ihrem eigenen Erfolg zugrunde gehen könnten. Dass es Massenevents werden, in denen es mehr um Besäufnis und um Party als um das Fest an sich geht. Anders gesagt: Dass die Menschen aus Palma in den Dörfern einfallen wie die Urlauber im Sommer auf der Insel.

Aber gleichzeitig ist es angesichts einer immer gleichförmiger werdenden Welt schön zu sehen, dass lokale Feste die Kraft haben, eine eigene Dynamik zu entwickeln. Denn auch das Authentische besteht nur fort, wenn es sich zu verkaufen weiß.

Las celebraciones de Sant Antoni en Mallorca son un buen ejemplo de cómo se pueden conservar las tradiciones si se les da el espacio necesario para desarrollarse (pp. 4-6). Porque, por supuesto, el culto a los dimonis no corresponde ni al espíritu de la Iglesia ni al espíritu de San Antoni, a quien el diablo se le apareció en visiones atormentadoras para disuadirle de la vida ascética. Pero es la mezcla de miedo y diversión, de fiesta y tradición, lo que hace que el festejo sea tan atractivo. Y la isla utiliza una vieja estrategia de marketing: empezar por los niños. No hay colegio ni guardería que no organice una fiesta de Sant Antoni. No hay librería que se precie que no esté llena de libros infantiles con dimonis, además de peluches, camisetas, bolsas de deporte y naipes. En cuanto a la mercancía, los dimonis de la isla pueden competir fácilmente con Paw Patrol y Spiderman.

Por supuesto, esto no significa que el futuro de la fiesta esté garantizada. Por el contrario, existen peligros: una vez más, existe la preocupación de que las celebraciones, especialmente en lugares como Artà, Manacor o Sa Pobla, puedan morir de éxito. Que se conviertan en acontecimientos masivos más relacionados con la bebida y el desmadre que con la fiesta en sí. Es decir, que los palmesanos invadan los pueblos tal y como los turistas invaden la isla en verano. Pero mientras tanto, frente a un mundo cada vez más uniforme, es bueno ver que las fiestas locales tienen la fuerza de desarrollar su propia dinámica. Porque incluso lo auténtico sólo sobrevive si sabe venderse.