Wechsel im Präsidium von Hope Mallorca, der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Hilfsorganisation der Insel: Mit Jasmin Nordiek und Sonja Willner verlassen zwei der drei Gründerinnen das Präsidium der Stiftung. Treibende Kraft bleibt Heimke Mansfeld. Die frei gewordenen Präsidiumsplätze nehmen nun ihr Mann Juan Santa Cruz Ferrer sowie der ehemalige Banker Bartolomé Canals Adrover ein. Die drei Power-Frauen hatten im Zuge der Pandemie ein Hilfsnetzwerk aufgebaut, das besonders im Süden und Osten der Insel Tausende von Menschen mit Lebensmitteln versorgte und versorgt.

Die in eine Stiftung verwandelte Hilfsorganisation hatte in den vergangenen Monaten noch etliche weitere Projekte angestoßen. Dank der großen Spendenbereitschaft nicht zuletzt in Deutschland übernimmt Hope Mallorca mittlerweile Patenschaften für bedürftige Familien, betreibt eine Jobbörse, mit der arbeitslose Inselbewohner etwa an deutsche Unternehmen vermittelt werden, und baut einen Online-Shop für mallorquinische Produkte auf.

Über diesen Kurs jedoch herrschte "Uneinigkeit im Präsidium", wie es in einer Mitteilung von Jasmin Nordiek und Sonja Willner heißt. Dass Hope Mallorca sich von der schnellen und unbürokratischen Corona-Soforthilfe und einem "zeitlich begrenzten sozialen Engagement mit natürlichem Ende" in solche Dimensionen entwickeln würde, sei nicht absehbar gewesen. Daher sehe man "die Zeit gekommen, um zu gehen, und Platz für eine neue Generation engagierter Menschen zu machen."

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Die drei Frauen engagieren sich, ebenso wie über 200 Helfer, ehrenamtlich. Jasmin Nordiek arbeitet als Unternehmensberaterin, Sonja Willner ist Rechtsanwältin, beide sind viel beschäftigt. Das gilt auch für die Stylistin Heimke Mansfeld, deren Kinder allerdings schon erwachsen sind.

Beide Seiten betonen gegenüber der MZ, dass sie nicht im Streit auseinandergehen wollen. "Wir sind unglaublich stolz auf all das, was wir zu dritt im Präsidium und gemeinsam mit unserer Hope Familie geschafft haben", heißt es in der Mitteilung. Sie sei den beiden scheidenden Präsidiumsmitglieder für ihr Engagement "unendlich dankbar", betont auch Heimke Mansfeld. Hope Mallorca werde sich weiter nach Kräften für die vielen Bedürftigen auf der Insel engagieren. "Um sie geht es ja, und nicht um uns", sagt Heimke Mansfeld. Die Mallorca Zeitung hatte den drei Frauen im vergangenen Jahr den MZ-Preis für herausragendes soziales Engagement verliehen.