Rettungsteams der Guardia Civil sind in den vergangenen Tagen gleich zwei Mal ausgerückt, um deutsche Wanderinnen im Tramuntana-Gebirge auf Mallorca zu bergen.

Die erste Rettungsaktion fand am Freitagnachmittag (22.4.) statt. Eine 51-jährige Deutsche rief den Notruf, weil sie sich in der Gegend vom Stausee Cúber verlaufen hatte. Zu dem Zeitpunkt waren die Wetterbedingungen alles andere als günstig. Trotz starker Winde und dichtem Nebel konnten die Einsatzkräfte im Rettungshubschrauber die Frau ausfindig machen und sie bergen. Sie wurde nach Inca gebracht.

81-Jährige musste vom Hubschrauber per Seil gerettet werden

Am frühen Sonntagnachmittag folgte der zweite Einsatz: Eine 81-Jährige, ebenfalls deutsche Staatsbürgerin, war zu einer Wanderung in der Gemeinde Escorca aufgebrochen und hatte sich ebenfalls verloren. Der Hubschrauber musste mehrfach das Gebiet überfliegen, bis die Wanderin anhand der Beschreibung ihrer Kleidung lokalisiert werden konnte. Das Gelände machte eine Landung allerdings unmöglich, sodass die Dame per Seil in den Helikopter gezogen werden musste.

Beide Geretteten waren unverletzt und mussten nicht medizinisch behandelt werden. In den vergangenen Wochen mussten immer wieder Wanderer von den Einsatzkräften der Guardia Civil und der Feuerwehr geborgen werden. Die Rettungskräfte erklärten, dass den meisten Wanderern geholfen werden musste, weil sie ihre Fähigkeiten überschätzt hatten. Außerdem hätten sie die Touren nicht gut geplant und hätten keine angemessene Ausrüstung dabeigehabt.

Nie bei hohen Temperaturen wandern

Das Tramuntana-Gebirge ist nicht zu unterschätzen. Immer wieder stürzen oder verlieren sich selbst erfahrene Wanderer. Rettungskräfte warnen daher davor, unvorbereitet Ausflüge zu machen. Im Sommer bei zu hohen Temperaturen sollte man auf Mallorca dann ganz aufs Wandern verzichten. /pss/mwp