In der Lounge zur Antarktis: Nagelneues Luxus-Expeditionsschiff "Seabourn Pursuit" macht Halt auf Mallorca

Das Schiff ist gerade erst vom Stapel gelaufen. An Bord haben 264 Passagiere in 132 Kabinen Platz

Das Expeditionsschiff "Seabourn Pursuit" im Hafen von Palma.

Das Expeditionsschiff "Seabourn Pursuit" im Hafen von Palma. / M. R. Aguilera

Isa Hoffinger

Isa Hoffinger

Viele abenteuerlustige Menschen träumen davon, ein Mal im Leben die Antarktis zu sehen, möchten aber unterwegs, bei rauem Klima, nicht auf einen gewissen Komfort verzichten. Möglich ist das auf Schiffen wie der "Seabourn Pursuit". Der kleine, aber feine Luxusliner lief am Montag (28.8.) auf seiner Jungfernfahrt erstmals im Hafen von Palma ein. Juan Amengual von der balearischen Hafenbehörde übergab dem Kapitän des Schiffes, dem Norweger Stig Betten, die traditionelle Willkommensplakette.

Mit 170 Metern Länge, einer Breite von 26 Metern und einer Tonnage von 23.000 BRZ ist die "Seabourn Pursuit" für ein Kreuzfahrtschiff verhältnismäßig klein. Die Reederei Seabourn hat sie speziell für Expeditionen in abgelegenen Regionen der Erde wie der Antarktis oder dem Amazonas in Auftrag gegeben.

Mit dem Zodiac zu Eisbären

Bei herkömmlichen Kreuzfahrten sind Landgänge und ein Unterhaltungsprogramm üblich, die Expeditionen der mehrfach von Reisezeitschriften ausgezeichneten Reederei Seabourn eignen sich eher für Naturliebhaber und Freunde von Individualreisen. Um die Landschaft zu erkunden, sind zwei kleine U-Boote, 24 Zodiac-Boote sowie 15 Kajaks an Bord.

Gründer von Seabourn ist der norwegische Unternehmer Atle Brynstad, der den inzwischen in San Francisco verstorbenen Kreuzfahrtexperten und Ingenieur Warren S. Titus zu seinem Geschäftspartner machte. Das Schiff kann maximal 264 Passagiere in 132 Außenkabinen befördern, die Gäste haben an Deck ausreichend Platz, um frische Luft zu schnappen. Drinnen können sie in der sogenannten "Constellation Lounge" mit 270-Grad-Aussicht Platz nehmen und sich in vier Restaurants stärken.

Die Besatzung besteht aus 120 Mitgliedern, ein Mitarbeiter kümmert sich im Schnitt um zwei bis drei Passagiere. Auch das ist Luxus im Vergleich mit den klassischen Kreuzfahrtriesen, die eher an schwimmende Städte erinnern und bei denen es mitunter Probleme mit dem oft schlecht bezahlen Servicepersonal gibt.

Eleganz aus Italien

Den Rumpf des Schiffes baute die CIMAR-Werft in San Giorgio di Nogaro bei Triest, um Maschinen und Fertigstellung kümmerte sich die T. Mariotti-Werft in Genua. Ende Juli 2023 lief das Schiff vom Stapel. Zu seiner ersten Kreuzfahrt stach die "Seabourn Pursuit" am 12. August im Hafen von La Valeta auf Malta in See.