Tragödie in einem Club an der Playa de Palma - Einsturz hinterlässt vier Tote und 16 Verletzte

Zu dem Unglück im Medusa Beach Club kam es am Donnerstagabend (23.5.) auf Höhe des Balneario 1

Hauseinsaturz an der Playa de Palma.

Hauseinsaturz an der Playa de Palma. / DM

Ein schweres Unglück in einem Club an der Playa de Palma hinterlässt vier Tote und 16 Verletzte, sieben davon schwer. Im Medusa Beach Club auf Höhe des Balneario 1 ist am Donnerstagabend (23.5.) gegen 20 Uhr das Obergeschoss eingestürzt. Dort befand sich eine Terrasse. An dem Club waren laut einer Anwohnerin gegenüber dem Regionalsender IB3 im Winter Umbauarbeiten vorgenommen worden.

Laut Nationalpolizei sind zwei Deutsche tödlich verletzt worden. Es handelt sich um zwei Frauen, eine etwa im Alter von 20 Jahren, die andere etwa im Alter von 30 Jahren. Daneben ist eine 23-jährige Spanierin getötet worden. Dabei handelt es sich um eine Angestellte des Lokals, möglicherweise eine Kellnerin. Das vierte Todesopfer ist ein 44 Jahre alter Senegalese. Dabei handelt es sich um einen Türsteher der Diskothek Black Magic, der zufällig in dem Lokal zum essen war.

Feuerwehrleute, Sanitäter und Polizisten mussten die Toten und die Verletzten unter den Trümmern bergen. Die Rettungsarbeiten zogen sich über Stunden hin, der Einsatz endete erste gegen 2 Uhr morgens. Auch Palmas Bürgermeister Jaime Martínez kam in der Nacht, um sich ein Bild des Geschehens zu machen.

Hauseinsturz an der Playa de Palma: Schaulustige am Ort des Geschehens.

Hauseinsturz an der Playa de Palma: Schaulustige am Ort des Geschehens. / DM

Augenzeugen berichten

Eine Augenzeugin berichtete der MZ, dass mehrere Gäste unter den Trümmern begraben worden seien. Ihre Freundin habe versucht eine Person wiederzubeleben, allerdings ohne Erfolg.

Hauseinsturz an der Playa de Palma: Die ersten Aufnahmen nach dem Unglück

Redaktion DM

Weitere Augenzeugen, Urlauber aus NRW, berichteten, sie hätten einen jungen Mann gesehen, der von Rettungskräften versorgt wurde. Sie hätten nichts mehr für ihn tun können. Er sei etwa 24 Jahre alt gewesen. Nach einer Viertelstunde seien die Mutter und die Tante zum Unglücksort gekommen. Zudem hätten sie zahlreiche Verletzte gesehen, darunter auch einige Deutsche.

Beim Zusammensturz des Gebäudes habe es einen lauten Knall gegeben.

Die Playa de Palma war im Rahmen des Großeinsatzes zwischen den Balnearios 1 und 2 komplett abgesperrt, auch am Strand. Vor Ort waren ein halbes Dutzend Feuerwehrwehrwagen, mehrere Krankenwagen und Autos der Nationalpolizei.

MZ-Reporter Ingo Wohlfeil war vor Ort. Er berichtet, dass um den Ort des Geschehens das Leben trotzdem normal weiterlief. Die Bars hatten geöffnet. Die Menschen feierten. Allerdings versammelten sich auch viele Schaulustige um den Unglücksort.

Verletzte werden behandelt

In einer Seitenstraße haben Rettungskräfte eine gelbe Zeltplane aufgebaut, in der die Verwundeten behandelt werden.

In einer Seitenstraße haben Rettungskräfte eine gelbe Zeltplane aufgebaut, in der die Verwundeten behandelt werden. / Ingo Wohlfeil

Gegen 22 Uhr hatten die Rettungskräfte in einer Straße hinter dem Unglücksort eine riesige Plane aufgebaut, wohl um die Verletzten zu behandeln.

Rettungskräfte versorgen Verletzte.

Rettungskräfte versorgen Verletzte. / Jana Wengert

Auf Fotos der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" ist zu sehen, dass hochrangige Vertreter der Stadt zum Unglücksort eilten. So waren Bürgermeister Jaime Martínez und Vize-Bürgermeister Javier Bonet vor Ort.

Bürgermeister Jaime Martínes (re.) und sein Vize Javier Bonet (2. v. li.) auf dem Weg zum eingestürzten Gebäude

Bürgermeister Jaime Martínes (re.) und sein Vize Javier Bonet (2. v. li.) auf dem Weg zum eingestürzten Gebäude / DM

Hier passierte das Unglück

Die ersten Reaktionen

Sowohl die derzeitige Ministerpräsidentin Marga Prohens, als auch ihre Vorgängerin, die spanische Parlamentspräsidentin Francina Armengol, drückten auf X ihre Sorge um die Geschehnisse an der Playa de Palma aus.