Ferienvermieter aufgepasst: Finanzamt und Inselrat auf Mallorca machen Jagd auf illegale Anbieter
Steuerdaten sollen ausgetauscht werden, um Mietobjekte ohne Genehmigung ausfindig zu machen
Die neue konservative Regierung im Inselrat von Mallorca will in Zusammenarbeit mit dem Finanzamt der Inseln den Kampf gegen die illegale Ferienvermietung verstärken. Geplant ist, dass die balearische Steuerbehörde ATIB den Gemeinden die ihr vorliegenden Daten zur Verfügung stellt, um Anbieter ohne Lizenz ausfindig zu machen.
Das wurde bei einem Treffen zwischen dem Sprecher der Balearen-Regierung, Antoni Costa, und dem Präsidenten des Inselrats, Llorenç Galmés, vereinbart. Wie genau dieser Datenaustausch stattfinden soll, ist offenbar noch nicht klar. Costa sprach davon, in den kommenden Monaten eine Herangehensweise zu erarbeiten, um Daten zu Objekten in der Ferienvermietung, die die Steuerbehörde ATIB zuvor vom spanischen Finanzministerium erhalten hat, mit den Gemeinden zu teilen.
Daten werden bereits ausgewertet
Noch vor Ende des Jahres 2023 will die Steuerbehörde ATIB eine Kampagne starten, um zu überprüfen, ob die von den Vermittlungsfirmen verwalteten Wohnungen und Häuser, die an Urlauber vermietet werden, in der Datenbasis der nachhaltigen Tourismussteuer (ITS) erfasst sind.
Die dafür nötigen Daten werden bereits seit einigen Wochen ausgewertet, nachdem das spanische Finanzamt sie zur Verfügung gestellt hat. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) von April 2022 sind diese Unternehmen verpflichtet, dem Fiskus ihre Steuerinformationen zu übermitteln. Auf diese Weise können die Vermietungen kontrolliert und die entsprechenden Steuern auf die vermieteten Unterkünfte erhoben werden.
Illegale Ferienvermietung sorgt für Ärger
Die illegale Ferienvermietung ist ein großes Problem auf Mallorca. In vielen Gegenden ist Ferienvermietung nahezu komplett verboten, trotzdem finden sich in den einschlägigen Buchungsportalen zahlreiche Angebote für Urlauber.
Die illegale Ferienvermietung verstärkt an vielen Orten die Wohnungsnot auf Mallorca. Und erst Mitte August hatte der Verband der Ferienvermieter kritisiert, dass es gerade im Inselinneren viele Deutsche gebe, die ihre Fincas ohne entsprechende Genehmigung vermieten.
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