Tui will 2024 auf Mallorca einen neuen Urlauberrekord aufstellen und pflanzt Bäume im Naturpark

Die Verantwortlichen des deutschen Reiseveranstalters haben ihren Saisonabschluss auf der Insel gefeiert

Tui pflanzt Bäume im Parc de Llevant, mit dem balearischen Landwirtschaftsminister Joan Simonet (Mitte). Links daneben CEO Sebastian Ebel und Tui Care-Vorsitzender Thomas Ellerbeck.

Tui pflanzt Bäume im Parc de Llevant, mit dem balearischen Landwirtschaftsminister Joan Simonet (Mitte). Links daneben CEO Sebastian Ebel und Tui Care-Vorsitzender Thomas Ellerbeck. / CAIB

Johannes Krayer

Johannes Krayer

Immer mehr Urlauber für Mallorca: So sieht die Bilanz des deutschen Reiseveranstalters Tui für die zu Ende gehende Saison 2023 und die anstehende 2024 aus. Gleichzeitig will man im Konzern verstanden haben, dass auch die Folgen des Massentourismus auf der Insel nicht zu vernachlässigen sind. Deshalb wurde ein Aufforstungsprojekt, das 2009 im Parc Natural de Llevant begonnen wurde, nun neu aufgelegt.

Eine Abordnung des Reiseveranstalters weilt dieser Tage im Hotel Tui Blue Sensatori Biomar in Sa Coma an der Ostküste der Insel zum traditionellen Saisonabschluss-Treffen. Gekommen waren unter anderem CEO Sebastian Ebel, der Vorsitzende der Geschäftsführung Stefan Baumert und der Vorsitzende der Tui Care Foundation, Thomas Ellerbeck.

Der polnische Markt dreht auf

Die Saisonbilanz fiel wenig überraschend positiv, ja beinahe euphorisch aus. Nahezu alle Märkte seien in diesem Jahr weiter gewachsen, sagte Pressesprecher Aage Dünhaupt der MZ. "Vor allem der polnische Markt ist durch die Decke gegangen." Zum ersten Mal überhaupt sei es einem Reiseveranstalter gelungen, mehr als eine Million Reisende aus Polen an ihr Ziel zu bringen. Und dabei handle es sich vor allem um Menschen aus der Mittelschicht, die gemerkt hätten, "wie wichtig Urlaub und Entspannung sind angesichts komplizierter Rahmenbedingungen", sagte Dünhaupt.

Genaue Zahlen konnte der Sprecher für dieses Jahr noch nicht nennen, da die Saison noch nicht vorbei sei. Diese ziehe sich inzwischen immer weiter in den Herbst hinein. Und selbst im Winter kämen immer mehr Urlauber nach Mallorca. Dabei hilft, dass auf Mallorca laut der Hoteliersvereinigung Fehm rund 20 Prozent der Hotels diesen Winter durchgehend geöffnet sind.

Erstmals mehr als zwei Millionen Urlauber

Die Aussichten für 2024 sind noch besser. Da will der Reiseveranstalter das erste Mal überhaupt mehr als zwei Millionen Urlauber nach Mallorca bringen. Neben dem polnischen Markt wachsen laut Dünhaupt auch der tschechische und der britische stark an. Im deutschen Markt rechne man mit einem Zuwachs von rund sechs Prozent.

Beim Saisonabschlusstreffen der Tui in Sa Coma.

Beim Saisonabschlusstreffen der Tui in Sa Coma. / Mateu Bennassar

Auf das Problem der jetzt schon zeitweise überfüllten Insel angesprochen, erklärt Dünhaupt: "Dieses Wachstum entsteht ja nicht dadurch, dass wir neue Hotels bauen. Wir übernehmen andere Kapazitäten oder schließen neue Verträge mit bereits existierenden Hotels ab."

Mehr Nachfrage nach Luxus

Außerdem bedeuteten mehr Gäste ja nicht, dass diese im Sommer kämen. "Da gibt es ja kaum noch Spielraum." Tui habe auf den Inseln 650 Hotels im Angebot, über Buchungsplattformen könne man sogar an die 1.000 Unterkünfte auf den Balearen buchen.

Deutlich sei ein Trend hin zu qualitativ hochwertigen Reisen festzustellen, vor allem bei den deutschen Gästen. "Diese sind immer stärker bereit, auch mehr Geld auszugeben", sagt Dünhaupt. Es habe sich in Deutschland mittlerweile auch herumgesprochen, dass die Unterkünfte an der Playa de Palma inzwischen Jahr für Jahr hochwertiger würden. "Die Playa de Palma nähert sich Zielen wie Barcelona oder auch Miami an."

Aufforstungsprojekt

Im Rahmen der Aufforstungsinitiative sollen im Naturpark Parc de Llevant im Nordosten von Mallorca bis zu 50.000 Bäume gepflanzt und gefährdete Tierarten geschützt werden. Gleichzeitig ist der Plan, für die örtliche Bevölkerung neue Arbeitsplätze im Bereich Naturschutz und nachhaltiger Tourismus zu schaffen.

CEO Ebel und Tui Care Foundation-Vorsitzender Ellerbeck pflanzten zum Startschuss gemeinsam mit dem balearischen Landwirtschaftsminister Joan Simonet unter anderem feuertolerante Bäume in einem Bereich nahe der Küste. Das Aufforstungsprojekt war bereits 2009 gestartet worden. In einer ersten Phase wurden 60.000 neue Bäume gepflanzt, vor allem Eichen und wilde Ölbäume.

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