Erneut hat im Hafen von Palma de Mallorca am Donnerstagnachmittag (13.1.) ein Kreuzfahrtschiff festgemacht, auf dem zahlreiche Covid-19-Infizierte unterwegs waren. Wie aus Kreisen der balearischen Landesregierung gegenüber der MZ bestätigt wurde, lief die "MSC Fantasia" im Hafen ein, nachdem das Schiff in Italien unterwegs war. Auf dem Weg nach Palma wurden die Passagiere und die Besatzungsmitglieder auf eine Covid-19-Infektion getestet. Dabei stellte sich offenbar heraus, dass rund 60 Personen tatsächlich mit dem Virus infiziert waren.

Mehrere Rettungswagen warteten im Hafen von Palma auf die infizierten Urlauber und Besatzungsmitglieder. Diese brachten die betroffenen Personen ins Corona-Hotel Bellver am Paseo Marítimo in Palma. Derzeit ist unklar, ob und wie viele der Infizierten schwerer erkrankt sind. Nach dem Zwischenstopp in Palma soll die "MSC Fantasia" nun nach Barcelona weiterfahren.

Zweiter Vorfall innerhalb von einer Woche in Palma

Der Corona-Ausbruch an Bord des Schiffs ist bereits der zweite ähnliche Vorfall innerhalb einer Woche im Hafen von Palma mit einem Kreuzfahrtschiff der Reederei MSC. Am Freitag (7.1.) musste die "MSC Grandiosa" morgens im Hafen von Palma de Mallorca einlaufen, weil vier Passagiere und elf Besatzungsmitglieder positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Keiner der Betroffenen musste ins Krankenhaus gebracht werden, es handelte sich durchgängig um Personen ohne oder nur mit leichten Symptomen.

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Die Passagiere, die alle einen Wohnsitz auf Mallorca hatten, wurden dorthin gebracht, um die Quarantäne zu verbringen. Die Besatzungsmitglieder wurden - mit Ausnahme von zweien, die Familienangehörige auf der Insel haben - ebenfalls ins Corona-Hotel Bellver gebracht. Die "MSC Grandiosa" machte nur wenige Stunden nach dem außerplanmäßigen Anlegen in Palma erneut Schlagzeilen, als der Regionalsender IB3 berichtete, dass die Reederei den Passagieren an Bord weitere Corona-Fälle verheimlicht hatte. MSC soll die Reisenden auf dem Weg nach Palma per Lautsprecheranlage informiert haben, dass es "keine weiteren Covid-Fälle an Bord" gebe. Zu diesem Zeitpunkt sollen aber bereits mindestens zwei neue Fälle bekannt gewesen sein. /jk