Meinung | Kommentar
Touristensteuer auf Mallorca: Jetzt müssen die Konservativen liefern
Ein Kommentar von MZ-Vize Frank Feldmeier über den pragmatischen Umgang mit der von der Linksregierung geerbten Abgabe
Was musste sich die frühere Linksregierung nicht alles anhören, als sie die Touristensteuer einführte. Konservative Politiker und Hoteliers liefen Sturm gegen die Abgabe, das Hauptargument: Die Konkurrenzfähigkeit des Reiseziels sei in akuter Gefahr. Rund acht Jahre und einen Regierungswechsel später ist das kein Thema mehr. Die Volkspartei behält die Touristensteuer bei – und ändert nicht einmal die Tarifstruktur. Angesichts der Rekorde bei den Urlauberzahlen war die Abgabe wohl doch nicht so abschreckend. Und die Einnahmen kann man schließlich gut gebrauchen.
Der Gesinnungswandel ist nicht verwerflich: Schön, wenn alle Politiker dazulernten. Die Touristensteuer ist allerdings auch eine anschauliche Mahnung, umstrittene Themen weniger ideologisch zu debattieren, die Einschätzungen von Fachleuten stärker zu berücksichtigen und langfristig statt im Vier-Jahres-Zyklus zu planen. Das gilt nicht nur für den Tourismus, sondern gerade auch für die anhaltende Wohnungsnot, die Bildungspolitik oder die Verkehrsplanung, wie nicht zuletzt die aktuelle Posse um die umstrittene Busspur zeigt.
Damit die Touristensteuer nun wirklich ein Erfolg wird, ist noch mehr zu tun. Die Volkspartei hat recht mit der Kritik, dass mit ihr Haushaltslöcher gestopft und die Transparenz vernachlässigt wurden. Dass sie es besser macht, muss die PP aber noch beweisen. Ab jetzt ist die Steuer kein Ding des politischen Gegners mehr, sondern Verantwortung der neuen Regierung. Auch die jetzigen Versprechen der PP werden sich künftig im Archiv finden lassen.
Aprendiendo con el impuesto del turismo
¿Qué tuvo que escuchar el anterior Govern de izquierdas cuando introdujo el impuesto del turismo? Los populares y los hoteleros arremetieron contra la tasa, con el argumento principal de que la competitividad del destino estaría en grave peligro. Ocho años y un cambio de Govern después, esto ya no es un problema. El PP mantiene el impuesto y ni siquiera modifica la estructura de las tarifas. En vista de la cifra récord de turistas, es probable que la tasa no fuera tan disuasoria después de todo. Al fin y al cabo, los ingresos son bienvenidos.
El cambio de opinión no es censurable: estaría bien que todos los políticos rectificaran. Sin embargo, el impuesto es también un vivo recordatorio de que hay que debatir las cuestiones controvertidas de forma menos ideológica, tener más en cuenta las valoraciones de los expertos y planificar a largo plazo y no en ciclos de cuatro años. Esto se aplica no solo al turismo, sino también a la actual escasez de vivienda, la política educativa y el transporte, como demuestra la actual farsa en torno al polémico carril VAO.
Para que el impuesto turístico sea un verdadero éxito, todavía falta hacer más. El PP tiene razón al criticar la utilización de la tasa para agujeros presupuestarios y la falta de transparencia. Sin embargo, aún tiene que demostrar que puede hacerlo mejor. A partir de ahora, el impuesto ya no es cosa de los adversarios políticos, sino responsabilidad del nuevo Govern. En el futuro, las actuales promesas del PP también se encontrarán en la hemeroteca.
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