Deutscher Brandstifter erscheint auf Mallorca nicht zum Prozess und wird nun per Haftbefehl gesucht
Der 49-Jährige ist nicht zu seinem Gerichtstermin erschienen
![Der Brandstifter soll rund einen Hektar Wald und ein Fahrzeug der Naturschutzbehörde Ibanat verbrannt haben.](https://estaticos-cdn.prensaiberica.es/clip/6aad2dd3-8d55-4048-8c2d-a6ebf005f6de_16-9-discover-aspect-ratio_default_0.jpg)
Der Brandstifter soll rund einen Hektar Wald und ein Fahrzeug der Naturschutzbehörde Ibanat verbrannt haben. / DM
Lorenzo Marina
Ein Deutscher, der wegen Brandstiftung auf Mallorca angeklagt ist, ist am Donnerstag (27.10.) nicht zu seinem Gerichtstermin erschienen. Der 49-Jährige, der bereits zu einer ersten Anhörung im März nicht auftauchte, wird jetzt per Haftbefehl gesucht.
Laut Anklage hatte der Deutsche im August 2019 mehrere Waldbrände in der Nähe von Esporles gelegt und auch ein Auto der Naturschutzbehörde Ibanat angezündet. In der Nacht vom 18. auf den 19. August 2019 verbrannte er demnach auf einem öffentlichen Parkplatz in Esporles mithilfe von Grillanzündern die zwei Vorderreifen des Ibanat-Fahrzeugs und zerstach die Hinterreifen. Insgesamt verursachte er dabei einen Schaden von 748 Euro.
Deutscher legt zwei Waldbrände bei Esporles
Die Waldbrände, wegen denen er ebenfalls angeklagt ist, folgten kurz darauf. Am 20. August soll der Mann gegen Mitternacht mit Grillanzündern drei unterschiedliche Brandherde nahe dem Camí d'es Correu zwischen Esporles und Banyalbufar gelegt haben. Bei dem Brand wurden 7.120 Quadratmeter Wald zerstört, mehr als 40 Feuerwehrmänner waren im Einsatz.
Der zweite Waldbrand in der gleichen Zone nahe Son Quint am 25. August zerstörte 2.000 Quadratmeter Wald. Auch hier legte der Angeklagte laut Staatsanwaltschaft drei Brandherde mit Grillanzündern.
Polizei ertappte den Brandstifter auf frischer Tat
Nach den beiden Waldbränden kontrollierten die Ermittler das Gebiet und hatten Erfolg: Die Ortspolizei von Esporles nahm den Angeklagten fest, als er am 26. August 2019 wohl erneut ein Feuer legen wollte. Er wurde laut Polizei mit zahlreichen Grillanzündern, Feuerzeugen sowie Flambierbrennern erwischt.
Wegen der Brandstiftung im geschützten Waldgebiet fordert die Staatsanwaltschaft sechs Jahre Haft. Weitere zwei Jahre soll der Deutsche wegen der Schäden am Ibanat-Fahrzeug ins Gefängnis. Außerdem soll der Angeklagte 905 Euro für das Fahrzeug, 7.751 Euro für die Feuerwehreinsätze und eine noch festzulegende Summe für die Wiederaufforstung des zerstörten Waldgebiets bezahlen. Warum der Mann die Brände gelegt hat, ist bisher nicht bekannt. /mwp
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