Nach Messerattacke auf ihren Partner: Deutsche Mallorca-Residentin in U-Haft

Die Frau hatte ihrem Lebensgefährten offenbar betrunken nach einem Streit ein Messer in die Brust gerammt

Die Ortspolizei von Santa Margalida im Einsatz.

Die Ortspolizei von Santa Margalida im Einsatz. / DM

Ohne Kaution ins Gefängnis: Der diensthabende Richter in Inca hat für die 49-jährige Mallorca-Residentin, die ihren Lebensgefährten in der Nacht auf Donnerstag (20.7.) mit einem Messer schwer verletzt hatte, Untersuchungshaft angeordnet. Am Freitagmorgen (21.7.) war die Deutsche, die wegen eines mutmaßlichen Mordversuchs festgenommen wurde, von Beamten der Guardia Civil ins Justizgebäude gebracht worden.

Der Mann, ein 47-jährige Spanier,  war mit einer mobilen Intensivstation ins Landeskrankenhaus Son Espases in Palma gebracht worden, wo er notoperiert werden musste. Es besteht keine Lebensgefahr, sein Zustand hat sich inzwischen verbessert und er könnte in den nächsten Stunden auf Station verlegt werden.

Ein Streit war ausgebrochen

Der Vorfall ereignete sich gegen 2.30 Uhr am Donnerstag in Can Picafort im Nordosten der Insel. Nach Angaben eines Sprechers der Guardia Civil war die Frau nachts in die gemeinsame Wohnung im Carrer Pizarro im Zentrum des Ortes gekommen. Gegenüber Ortspolizisten erklärte der Mann, er habe auf dem Sofa gelegen.

Dann soll zwischen den beiden ein Streit ausgebrochen sein soll. Laut dem Online-Portal "Crónica Balear" sollen die Deutsche betrunken gewesen sein. Im Verlauf der Auseinandersetzung stach die Frau mit einem Messer in die Brust ihres Partners.

Hilfe in einer Bar gesucht

Der Mann rettete sich mit einer schweren Brustwunde aus der Wohnung, um in der nahegelegenen Bar Hilfe zu suchen. Dort brach er zusammen. Gäste der Bar riefen den Rettungsdienst. Zuerst am Ort des Geschehens trafen Ortspolizisten aus Santa Margalida ein, die den Mann blutverschmiert vorfanden. Er drückte sich ein Kleidungsstück auf die blutende Brust. Die Beamten leisteten erste Hilfe mit einem Druckverband, bis der Krankenwagen eintraf.

Die Guardia Civil fand eine Blutspur im Hauseingang und auf der Treppe. Daraufhin befragten Beamten die Frau nach der Tat. Sie bestritt, ihren Partner verletzt zu haben. Bei der Inspektion der Wohnung des Paares fanden die Polizisten Blutflecken sowie Blut an der Messerklinge, obwohl die Deutsche offenbar versucht hatte, Spuren von der Tatwaffe zu beseitigen. Die Beamten nahmen die Frau fest und brachten sie auf die Wache der Guardia Civil nach Palma. /bro