Wahlen auf Mallorca: In Can Picafort duellieren sich zwei Generationen

Amtsinhaber Joan Monjo rechnet fest mit einer weiteren Amtszeit, Xisco Bergas von den Sozialisten würde gerne frischen Wind ins Rathaus bringen

Joan Monjo (li.) will eine weitere Amtszeit, Xisco Bergas macht sie ihm streitig.

Joan Monjo (li.) will eine weitere Amtszeit, Xisco Bergas macht sie ihm streitig. / DM

Johannes Krayer

Johannes Krayer

Der Bürgermeister von Santa Margalida, wozu auch die Tourismushochburg Can Picafort sowie die Siedlung Son Serra de Marina gehören, ist bereits seit acht Jahren im Amt. Und genauso lang ist Joan Monjo (66) von der Partei Convergència-El Pi auch umstritten. Am Telefon gibt sich Monjo, ein politisch Überlebender der wegen Korruptionsfällen längst aufgelösten Partei Unió Mallorquina (UM) zwar freundlich, aber auch kompromisslos: Sollte seine Liste die meistgewählte bei den Kommunalwahlen am 28. Mai sein, werde er den Bürgermeisterposten vier volle Jahre bekleiden, ganz egal, wie knapp das Wahlergebnis ausfalle, sagt Monjo.

In dieser Amtszeit musste er eine Koalition mit der PP eingehen. Deren Spitzenkandidat Martí Torres durfte immerhin ein Jahr lang Bürgermeister sein. Das wurmt Monjo offensichtlich noch heute.

Kultur- und Sporttourismus

Pläne hat Monjo einige für eine weitere Amtszeit: Vor allem Can Picafort soll aufgehübscht werden. Er verspricht unter anderem mehr Platz für Fußgänger sowie die Verlegung der Kabel am Ortseingang nahe des Rathauses unter die Erde. Monjo will zudem mehr Sporttourismus anlocken, wofür das Schwimmbad endlich fertiggestellt werden müsse. In Son Serra de Marina möchte er ein Interpretationszentrum für die Talaiot-Kultur einrichten.

Monjos größter Widersacher dürfte der Sozialist Xisco Bergas sein. Der erst 31-Jährige steht für einen anderen Politikstil, seine Vorhaben ähneln denen von Monjo allerdings. Auch Bergas will die Infrastruktur verbessern, zudem verspricht er den Bau von Sozialwohnungen. Auch bei der Gründung neuer Geschäfte und Läden solle das Rathaus behilflich sein, findet Xisco Bergas.

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