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Die Bauernproteste in Europa aus der Sicht von Mallorca
Die Proteste in ganz Europa haben viele Gemeinsamkeiten. Der Generaldirektor für Landwirtschaft der Regierung der Balearen nennt einige davon
Die Proteste des Agrarsektors nehmen in ganz Europa zu. Die Regierungen suchen nach Antworten, aber nichts befriedigt die Bauern. Die Proteste haben in jedem Land ihre eigenen Gründe, aber es gibt eine Reihe von Gemeinsamkeiten.
Erstens. Die Landwirtschaft ist in permanentem Wandel, die beklagten Probleme bestehen seit Langem. Die Bevölkerung hat Verständnis für die Proteste. Aber beim Thema Umwelt kann die Stimmung kippen.
Zweitens. Die Krise hat sich durch die Inflation verstärkt. Hinzu kommen Probleme durch den Klimawandel wie die Trockenheit. Aber auch bürokratische Auflagen nehmen immer mehr Aufmerksamkeit in Anspruch. Gleichzeitig gibt es einen unlauteren Wettbewerb durch importierte Produkte, für die diese Auflagen nicht gelten.
Drittens. Dreh- und Angelpunkt der Proteste ist Europa, der Green Deal. Der Widerstand der Branche hätte nicht ignoriert werden dürfen. Das wäre keine Aufgabe des Green Deal, aber der Rhythmus ist entscheidend. Die französische, deutsche, polnische oder spanische Regierungen konnten diesen Rhythmus nicht bremsen. Die Umweltauflagen sind wichtig, ihre Umsetzung braucht aber Zeit.
Viertens. Die extreme Rechte durchdringt den Landwirtschaftssektor. Der EU-Agrar-Kommissar ist der ultrakonservative Pole Janusz Wojciechowski. In seiner fünfjährigen Amtszeit hat er keinen anderen Rhythmus der Prioritäten etablieren können. Die Rechte heizt die Stimmung auf, ohne Lösungen zu bieten.
Fünftens. Der politischen Linken gelingt keine kohärente Strategie, auch die Christdemokraten in Europa haben sich von der Branche distanziert. Der Dialog wird durch die nahenden EU-Wahlen erschwert, ist aber dringend nötig und unerlässlich. Würde er mit einer flexibleren Politik kombiniert, hätten wir eine neue Chance.
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