Meinung

Die Politik auf Mallorca gibt eine unglückliche Figur im Maskendeal ab

In den ersten Wochen der Pandemie konnte man Fehler machen, keine Frage. Aber dass es drei Jahre dauert, bis diese rückgängig gemacht werden, ist kaum nachvollziehbar, findet Johannes Krayer

Zeitweise waren Masken auch an der frischen Luft vorgeschrieben.

Zeitweise waren Masken auch an der frischen Luft vorgeschrieben. / Daniel Tortajada

Ziemlich genau vor vier Jahren brach plötzlich die erste Corona-Welle über Europa herein. Horrormeldungen über erstickende Senioren in Altenheimen und ein Virus, von dem zu Beginn niemand so genau wusste, wie man sich vor ihm schützen sollte – die Ausgangsbedingungen in der Pandemie waren äußerst ungünstig.

Es gab keine Blaupause, wie man gegen den todbringenden Erreger ankommen konnte. Die gebotene Eile in Verbindung mit der lückenhaften Information trugen dazu bei, dass Fehlentscheidungen getroffen wurden. Täglich und tausendfach. Von Politikern jeglicher Couleur und wohl in allen Ländern.

Wurde geschludert oder absichtlich vertuscht?

So auch beim Thema Masken. Die linke Vorgängerregierung auf den Balearen steht nun am Pranger, weil sie im April 2020 rund 1,4 Millionen Masken für insgesamt 3,7 Millionen Euro gekauft hat. Bestellt haben die Verantwortlichen die sogenannten FFP2-Masken, die einen guten Schutz vor dem Virus boten. Geliefert wurden allerdings qualitativ weniger hochwertige Exemplare des Typs KN95. Trotzdem dauerte es drei Jahre, bis die Sozialisten die fehlerhafte Lieferung reklamierten und 2,6 Millionen Euro zurückforderten.

Das wirft Fragen auf. Hat man geschludert und nach den ersten Wirren der Pandemie nicht mehr an die Lieferung gedacht? Oder gab es womöglich Anweisungen von der Zentralregierung in Madrid, Gras über die Sache wachsen zu lassen? So oder so, einen guten Eindruck hinterlässt der Fall nicht. Selbst wenn sich, wie es derzeit aussieht, niemand auf den Inseln direkt an dem Maskendeal bereichert hat.

Desafortunada imagen en el caso de las mascarillas

Hace casi cuatro años, la primera oleada de coronavirus se extendió repentinamente por Europa. Terribles informes sobre ancianos asfixiados en residencias y un virus del que al principio nadie sabía exactamente cómo protegerse: las condiciones iniciales de la pandemia eran extremadamente desfavorables y no existía un plan para combatir el mortal patógeno. La necesaria urgencia, combinada con la falta de información, contribuyó a que se tomaran decisiones equivocadas, a diario y miles de veces. Por políticos de todos los colores y probablemente en todos los países. Lo mismo ocurrió con las máscarillas. El anterior gobierno de izquierdas de Baleares ha sido puesto ahora en la picota por la compra de alrededor de 1,4 millones de mascarillas por un total de 3,7 millones de euros en abril de 2020. Los responsables encargaron las llamadas mascarillas FFP2, que ofrecían una buena protección contra el virus. Sin embargo, se entregaron mascarillas KN95 de menor calidad. A pesar de ello, los socialistas tardaron tres años en reclamar por la entrega defectuosa y exigir la devolución de 2,6 millones de euros. Esto plantea interrogantes. ¿Acaso hubo una mala gestión administrativa al no acordarse los responsables de la entrega tras el revuelo inicial de la pandemia? ¿O hubo instrucciones del Gobierno central en Madrid para dejar pasar el asunto? Sea como fuere, este asunto no deja buena impresión, incluso si, como parece hasta ahora, nadie en las islas se haya beneficiado directamente del negociado de las mascarillas.

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