Durch die Vermietung an Feriengäste und den Massentourismus ist das Angebot an Wohnraum auf den Balearen stark zurückgegangen. Diese Realität betrifft alle Inseln der Balearen, und es führt dazu, dass Inselbewohner keinen Zugang zum Wohnungsmarkt haben. Viele Beschäftigten finden keine Wohnung mehr, und einige Unternehmer haben bereits damit begonnen, ihre Bemühungen auf die Notwendigkeit zu konzentrieren, den Tourismus auf den Inseln einzuschränken.

Hinzu kommt der fortschreitende Anstieg der Immobilienpreise. Die Balearen sind aktuell die Autonome Region mit den höchsten Immobilienpreisen: 3.456 €/m2, das übertrifft weit den spanienweiten Durchschnitt, der bei 1.926 €/m2 liegt, so die jüngsten Zahlen, die durch pisos.com veröffentlicht wurde. Diese derart hohen Zahlen beziehen sich vor allem auf die Küsten, wobei die höchste Preissteigerung ebenfalls auf den Inseln stattfand: hier stiegen die Preise im Jahresdurchschnitt um 12,17 Prozent.

Immobilienkauf in Palma de Mallorca: die Hürde der hohen Preise

Einheimischen wie ausländischen Interessenten steht eine interessante und vielfältige Auswahl an Immobilien auf Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera zur Verfügung. Es ist jedoch schwierig, etwas zu einem guten Preis zu finden.

Die größte Auswahl an Immobilienobjekten gibt es in Palma de Mallorca. Dort stehen viele Wohnungen zum Verkauf, allerdings zu kaum erschwinglichen Preisen. Bis auf wenige Ausnahmen liegen die Preise für Wohnungen im Stadtzentrum nicht unter 400.000 Euro. Daher ist es vor allem für junge Leute oder Familien mit knapperem Budget schwierig, sich in zentraler Lage eine Wohnung leisten zu können.

Es muss ja kein Haus am Meer sein.

Mietwohnungen in Palma de Mallorca finden: schwierig bis unmöglich!

Auch bei Mietwohnungen ist kaum Grund zu Optimismus geboten. Im Gegenteil! Eine Wohnung in Palma de Mallorca zu mieten, ist in jeder Hinsicht schwierig: zuallererst, weil kaum Wohnungen zur Verfügung stehen.

Man darf nicht vergessen, dass der Massentourismus dazu geführt hat, dass viele Wohnobjekte ausschließlich zu Ferienzwecken vermietet werden. Dadurch sind Langzeitvermietungen zweitrangig geworden.

Zum anderen muss ausdrücklich auf die Preisproblematik hingewiesen werden: Es ist praktisch unmöglich, eine Wohnung für weniger als 600 Euro zu finden. Dies ist jedoch die Grenze, die die Regierung als Voraussetzung für einen Mietzuschuss für junge Leute (Bono Joven de alquiler) festgelegt hat. Auf diese Weise wird es immer schwieriger, dass die nachkommenden Generationen unabhängig werden.

Ist es eine Option, weiter weg von der Hauptstadt und den dichteren Wohngebieten Wohnraum zu finden?

Wie in anderen Großstädten Spaniens, wie beispielsweise Madrid oder Barcelona, auch, muss man fernab der Stadtzentren nach Wohnraum zum Kauf oder zur Miete suchen.

Dieser Ausweichschritt ist unabdingbar, wenn man ein Kauf- oder Mietobjekt zu einem Preis finden möchte, der den finanziellen Möglichkeiten der Mehrheit unserer Gesellschaft entspricht. In der Peripherie von Palma de Mallorca in ruhigeren Gegenden, die touristisch nicht so erschlossen sind, finden sich Ortschaften, in denen man erschwinglichere Wohnungen finden kann.

Es mag unwahrscheinlich klingen, aber in Raiguer gibt es Ortschaften, wo ein angemessenes Immobilienangebot für alle Budgets vorhanden ist. Diese Ortschaften sind natürlich weiter von der Küste entfernt und somit für die Mehrzahl der Touristen nicht so attraktiv. Darunter zählen beispielsweise Marratxí, Alaró, Binissalem, Selva oder Campanet.

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Und obwohl auch hier die Preise immer noch hoch sind, finden Immobiliensuchende neben funktionalen Wohnungen mit einigem Geschick auch renovierungsbedürftige, typisch mallorquinische Häuser, die man als Zweit- oder gar als Erstwohnsitz nutzen und dabei die Ruhe und Essenz Mallorcas genießen kann. 

Weitere Informationen: pisos.com