40 Prozent weniger Ernte: Sturmtief "Juliette" richtet große Schäden auf den Feldern von Mallorca an
Die Landwirte befürchten, dass noch weiterer Frost kommen könnte
![Ein überflutetes Kartoffelfeld bei Sa Pobla.](https://estaticos-cdn.prensaiberica.es/clip/396cae47-2084-4199-a193-a8e08127e2dc_16-9-discover-aspect-ratio_default_0.jpg)
Ein überflutetes Kartoffelfeld bei Sa Pobla. / DM
Joan Frau
Das Sturmtief Juliette hat auf seinem Weg durch Mallorca Dächer und Mauern zum Einstürzen gebracht, ein Loch mitten in einer Straße von Palma verursacht und ganze Gegenden der Tramuntana isoliert. Doch die größten Nachwirkungen für die Insel dürften die Schäden haben, die Juliette in der Landwirtschaft angerichtet hat.
Besonders schlimm sieht es auf den Kartoffelfeldern im Inselinneren bei Sa Pobla aus. Der Geschäftsführer der Genossenschaft Illacamp, Joan Cantallops, prognostiziert Ernteausfälle zwischen 30 und 40 Prozent. "Allerdings ist das nur eine Schätzung, denn das schlechte Wetter ist noch nicht vorbei", sagt er. Häufig gebe es in Jahren mit Schnee im Gebirge einen starken Nachfrost. Schon die aktuelle Kälte lähme das Wachstum der Kartoffeln, was zu einer erheblichen Verzögerung der Ernte führen könne.
"Außerdem hat der Wind den Pflanzen stark zugesetzt, und es wird einige Zeit dauern, bis sie sich wieder erholt haben", fügt Cantallops hinzu. Pflanzen, die durch den Wind beschädigt wurden, müssten ihre Energie in die Heilung statt in ihre Kartoffeln stecken. Cantallops sagt, dass solche Wetterbedingungen zyklisch aufträten. "Ich habe aber schon lange kein so kaltes Wetter mehr erlebt habe wie in diesem Jahr."
Obstbäume und Hülsenfrüchte
Nicht nur die Kartoffelbauern haben unter dem Sturm gelitten. Miquel Coll, Vorsitzender der Vereinigung der Öko-Landwirte Mallorcas (Apaema), erzählt, dass viele Obstbäume einen großen Teil ihrer Äste verloren haben und auch die Sträucher mit Hülsenfrüchten verwüstet und vom Frost verbrannt worden seien. "Auch viele Orangen liegen auf dem Boden." Es sei noch zu früh, um die Schäden zu beziffern, aber Coll schätzt, dass die wirtschaftlichen Verluste "ziemlich hoch sein werden".
Die am stärksten geschädigten Gebiete der Insel befinden sich im Osten und Norden, aber auch in der Nähe von Palma hat Juliette viele Felder zerstört. Das balearischen Landwirtschaftsministerium hat sich mit den Bauern in Verbindung gesetzt, um die Schäden zu bewerten und mögliche Hilfen zu verteilen.
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