Die Saison auf Mallorca geht zwar langsam zu Ende, zumindest Anfang November wird aber noch rund die Hälfte der Hotels auf der Insel geöffnet sein. Aufgrund der Herbst- und Allerheiligenferien in mehreren deutschen Bundesländern bleiben die Häuser noch offen, in der zweiten November-Woche allerdings schließen einige der Hotels dann peu a peu. Den gesamten Winter durch sollen laut der Präsidentin der mallorquinischen Hoteliersvereinigung FEHM, Maria Frontera, aber immerhin noch ein Viertel der Häuser geöffnet bleiben. Der Großteil davon befindet sich in Palma.

Wie in jeder Nebensaison üblich, wies Frontera auch diesmal darauf hin, dass die Hoteliers einmal mehr von der Luftverkehrsanbindung der Insel abhängen. In diesem Jahr komme als Unsicherheitsfaktor noch das Verhalten des deutschen Marktes vor dem Hintergrund der Gas- und Energiekrise dazu.

Vor Corona nur jedes sechste Hotel im Winter offen

Nach Angaben der FEHM übertreffen die Schätzungen der geöffneten Hotels in den kommenden Monaten die Zahlen der Vor-Pandemie-Saison 2019. Damals waren im November 47 Prozent der Häuser geöffnet. Den ganzen Winter hatten nur 16,4 Prozent offen, also nur etwa jede sechste Unterkunft.

Die Hoffnungen der nächsten Monate ruhen vor allem auf den Seniorenreisen der Initiative Imserso, die am Samstag (15.10.) begann, sowie auf Rad- und Wanderurlaubern. Daneben spielen auch Incentive-Reisen von Unternehmen sowie Kongresse eine wichtige Rolle beim Bestreben, die Hotels länger geöffnet zu halten.

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Es reiche aber nicht, wenn lediglich die Hotels geöffnet seien, gab Frontera zu bedenken. Auch die übrige touristische Infrastruktur, wie Restaurants, Bars und Geschäfte müssten ihre Pforten länger offen haben. "Die Besucher suchen nicht nur eine Unterkunft, sondern auch anderweitig ein geöffnetes Reiseziel", sagte Frontera. Die FEHM-Präsidentin appellierte an die öffentliche Verwaltung, längere Öffnungszeiten in den Winter hinein mit Anreizen zu "begleiten". Außerdem forderte sie Instandhaltungs- und Reinigungsarbeiten in den touristischen Gebieten und nicht nur an den Stränden. Diese Arbeiten beschränkten sich allzu oft lediglich auf die Hochsaison. /jk